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09. May 2017 120

Tour Grande 2017 - Bericht vom Kilometrieren Tag 1

Einleitung:

Ich habe mich durchgesetzt! Wir verzichten auf den opulenten Komfort eines modernen Wagens, wir fahren mit dem Oldtimer die ganze Tour Grande 2017 ab. Naja, Puristen würden sagen, es ist höchstens ein in die Jahre gekommenes Auto, doch vor dem Gesetz ist’s ein Oldtimer – pasta.

So schwelge ich in Reminiszenzen als vor uns die Italienische Riviera auftaucht. Die Via Aurelia erinnert an Zeiten, als Lancia für sportlichen Luxus stand und Chrysler höchstens an New Yorker Taxis denken ließ, zumindest in Europa.

Tag 1:

Startpunkt ist am Strand von Forte di Marmi. Wer das nicht kennt, stelle sich einfach das Ligurische Lignano vor und genauso betriebsam ist es hier. Das Städtchen hat 7500 Einwohner und alle fahren sie vor mir die Strandpromenade entlang. Doch egal, die Sonne scheint, ich sitze in einem Oldtimer und das Dach ist offen – eigentlich ist’s Urlaub.

Evi sieht das ganz anders, nur weil sie hin und wieder etwas aufs Papier kritzelt, aus dem dann ein Roadbook entsteht, spricht sie dauernd von Arbeit. Und so entstehen die Diskussionen: nehmen wir das Ortsschild mit auf, was ist mit der Kreuzung, wohin weist das Richtungsschild … Und so wird’s bis Wien weitergehen – vielleicht ist es doch kein Urlaub?

Die SP Carrara ist easy, 800 m kurz, mit ein paar Kurven und diese Aussicht! Gewaltige Marmorblöcke vor uns, tief unter uns das azurblaue Meer. Die Ernüchterung folgt kurz danach. Das soll eine Straße sein? Eine Zumutung ist das! Wir beraten kurz, einigen uns aber, der Aussicht wegen die Tour Grande hier entlang zu führen – sind ja nur ein paar hundert Meter.

Mit der SP Passo del Vestito geht es dann so richtig los: Serpentinen, Tunnels und am Ende des finstersten Tunnels, durch das ich je gefahren bin, lauert die Lichtschranke.

Den Teilnehmern predige ich, in der Früh immer mit vollem Tank wegfahren. Hab ich auch so gemacht, nur das war in Wien. Mittlerweile haben wir mehrmals nachgetankt – der Durst des V8 ist schon gewaltig – und jetzt, mitten in den Apuanischen Alpen – wie dieser Teil des Apennin genannt wird – ist schon wieder Ebbe im Tank. Ein Kanister mit Reservebenzin brächte da viel Ruhe ins Cockpit, doch der ist noch in der Fulvia.

I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens) ist eine private Vereinigung, die die kleinen, meist mittelalterlichen, Orte mit „herausragendem historischem und künstlerischem Interesse“ fördert. Diese borghi liegen meist außerhalb der normalen Touristenstrecken und das passt ganz hervorragend ins Konzept der Tour Grande.

Einer dieser Orte ist Barga und dort machen wir Mittagsrast. Na das mit dem „außerhalb der Touristenströme“ trifft hier nicht so ganz zu, Parkplatz finden ist nicht einfach. An einen Beginn der SP Barga in der Ortschaft ist nicht zu denken, der Start muss etwas verlegt werden.

Wir fahren durch die Garfagnana, einem der regenreichsten Gebiete Italiens. Wunderschöne Landschaft, milde lächelt die Sonne – wenn das bei der Tour Grande auch so „regenreich“ ist, werden wir’s gerne hinnehmen.

In Marla sollen wir links abbiegen, doch das ist eine „Zona traffico limitato“ – also nur für Einheimische. Evi weigert sich, die Tour Grande hier durch zu führen. Manchmal ist sie wirklich intolerant - ich muss eine Umfahrung finden.

Wir durchstreifen die Olivenberge nördlich von Lucca, wo viele sagen, von hier stamme das beste Olivenöl überhaupt.

Nach dem Arnotal kommen wir zur letzten SP des Tages – Balconevisi – ein Rundkurs auf recht entrischen Wegen, der zweimal zu durchfahren ist. In der ersten Runde kann man das Tempo selbst bestimmen, in der zweiten Runde sollte man dann die gleiche Zeit fahren wie zuvor.

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